Max Uhlig: Vignes - Paysages de Provence

20.05. - 01.07.2017

Max Uhlig: Vignes - Paysages de Provence Max Uhlig (*23.06.1937) steht vor einer Leinwand, die in der Breite nahezu das doppelte Maß seiner selbst misst, vor ihm ragt die markante Silhouette des Mont Ventoux empor - so zeigt ein Foto den Künstler Anfang der 90er Jahre. Zum Jahreswechsel 1990/91 reiste Uhlig das erste Mal nach Südfrankreich. Das Gebiet Nahe des Mont Ventoux‘ sollte sein Werk für Jahrzehnte beeinflussen. Die Provence war für den Künstler die erste außerdeutsche Landschaft, die seinen Lebens- und Schaffensweg mitprägte. Waren es zunächst seine Geburtsstadt Dresden, die meeresnahen Gebiete Mecklenburgs und das karge Erzgebirge, widmete er sich nun der Region im Südosten Frankreichs. Uhlig versucht das Elementare einer Landschaft in einem Ausschnitt zu sehen und abzubilden. Dabei reizt ihn nicht nur der ferne, sondern auch der nahe Blick. So sah er für die Gegend rund um sein Atelierhaus in Faucon die allgegenwärtigen Weinstöcke als charakteristisches Element. Er studierte diese über Jahre hinweg, ganz im klassischen Sinn der Pleinair-Malerei, zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten. Dabei spielt wie bei den ersten Freilichtmalern vor rund 150 Jahren das Licht und, damit verbunden, die Farbe eine wichtige Rolle. Bereits bei den Impressionisten trat hierbei der Gegenstand selbst in den Hintergrund, Uhlig steigert diese Grenze der Bestimmbarkeit weiter. Der dynamische Pinselstrich betont das Wechselspiel zwischen Linie und Form. Die Linien bündeln und verdichten sich, umschreiben und modellieren den Raum auf der Fläche. Uhlig ist mit seinen Aquarellen, Pastellen und Ölbildern national und international in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen vertreten.

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