Vom Bauhaus zum Aufbruch - Eugen Batz + Xanti Schawinsky

19.11.2016 - 14.01.2017

Eugen Batz, am Dessauer Bauhaus Meisterschüler von Paul Klee, folgte diesem 1931 an die Düsseldorfer Kunstakademie. Unterbrochen durch die geschichtlichen Begebenheiten und seiner Arbeit im väterlichen Betrieb, konzentrierte sich Batz erst ab 1946 wieder auf seine Kunst und nahm unter anderem an der documenta II 1959 in Kassel teil. Er befasste sich kontinuierlich mit dem Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt und ist dabei zwischen Abstraktion und Figuration zu sehen. Xanti Schawinsky ist, wenn auch unbewusst, durch seine frühen Werbefotographien italienischer Produkte wie etwa der Olivetti-Schreibmaschine bekannt. Nach seiner kurzzeitigen Verhaftung in Berlin emigrierte der gebürtige Schweizer mit jüdischen Wurzeln 1933 nach Italien. Dort erreichte ihn 1936 der Ruf Josef Albers in die USA, wo er zunächst am interdisziplinären Black Mountain College in North Carolina unterrichtete. Es folgten Lehrtätigkeiten und weitere Aufträge als Grafikdesigner in New York. Seine eigene Kunst entwickelte er dabei konstant weiter. Die Darstellung der Bewegung führte ihn von der Leinwand über die Bühne bis hin zu illusionistischen „Sphären“-Bildern, die in den 60er Jahren, zurück in Europa, als Ergebnis seiner Suche zu sehen sind. Das Bauhaus als Grundlage Die Ausbildung am Bauhaus verbindet die beiden Künstler Eugen Batz (1905-1986) und Xanti Schawinsky (1904-1979), ob sie sich dabei jemals persönlich begegnet sind, bleibt unbeantwortet. Schawinsky begann sein Studium noch in Weimar, Batz kam 1924 bereits an die nachfolgende Stätte Dessau. Aus politischen Gründen musste das Bauhaus nämlich zwei Mal die Lokalität wechseln, 1919 in Weimar gegründet, folgte Dessau und letztlich Berlin, wo es 1933 durch die Nationalsozialisten zur Schließung evoziert wurde. Die Institution existierte zwar nur 14 Jahre, kann dennoch als prägende Künstlerstätte des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden, die gleichzeitig den Weg in die Moderne ebnete. Ziel war es alle Künste - Malerei, Skulptur und Architektur gleichberechtigt unter einem Dach zu vereinen. Als Reaktion auf die Industrialisierung versuchten die Künstler die Zukunft neu zu gestalten, die den Menschen und seine Umwelt verändern sollte. Über die Frage inwieweit dieser „Bau des Hauses“ gelungen ist, lässt sich streiten. Unumstritten ist aber die Nachwirkung des Experimentes „Bauhaus“ bis in die Gegenwart.

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