Petra Flemming

(Großsteinberg 1944 - 1988 Arnstadt bei Erfurt)

Petra Flemming wagte in der DDR mittels ihrer Kunst den Aufbruch. Unter anderen gelang ihr dies mit Selbstporträts, die immer wieder die vom Staat vorgegebene Rolle der Frau in Frage stellten. So malte sie sich beispielsweise als Matrose mit männlichen Zügen, frontal, sodass der Betrachtende ihrem Blick nicht ausweichen kann. Kontrastreich klingen in ihren frühen Arbeiten neusachliche Spuren ihres Lehrers Werner Tübke durch. Leider schied Petra Flemming viel zu früh und unerwartet aus dem Leben, sodass sie die friedliche Revolution nicht mehr miterleben konnte. (EW)

Vita

1960 - 1963
Vorstudium an der Arbeiter- und Bauernfakultät für bildende Künste Dresden
1964 - 1969
Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig u.a. bei Werner Tübke
1974
bei einem Brand während einer Einzelausstellung werden viele Arbeiten vernichtet
1986
erkämpft sich die Teilnahme an einer Ausstellung von DDR-Künstlerinnen in Stuttgart und Bremen,
lang ersehnte Studienreise nach Paris wird genehmigt
1988
verstirbt unerwartet mit nur 44 Jahren